2022 verloren in Deutschland fast 2.800 Menschen ihr Leben bei über 2,4 Millionen registrierten Verkehrsunfällen. Häufig sind in dieser Statistik Unfälle mit Bussen oder LKW zu finden, die aufgrund ihrer Größe und totem Winkel schwieriger zu manövrieren sind. Doch mit Hilfe von intelligenten Systemen steigt die Hoffnung, in nicht allzu ferner Zukunft keine Todesopfer mehr beklagen zu müssen. Durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) können potenzielle Probleme erkannt und präventive Maßnahmen ergriffen werden. Jürgen Schachner, Regional Sales Director DACH bei Samsara, sieht großes Potenzial in der KI, den Straßenverkehr sicherer zu machen.

Gefährliche Gewohnheiten vor dem Ernstfall bekämpfen

Berufskraftfahrer:innen haben heutzutage Zugriff auf eine Vielzahl an Fahrassistenzsystemen, von Notbremsfunktionen, Müdigkeitssensoren bis hin zu Totwinkel-Warnern. Dennoch bleibt der Straßenverkehrssektor der Transport- und Logistikbranche mit Risiken behaftet, oftmals greifen die Assistenten erst, wenn es bereits zu spät ist: Die gefährliche Situation oder negatives Fahrverhalten sind bereits eingetreten.Mit Hilfe der KI-Telematik der Samsara Connected Operations Lösung lässt sich das zukünftig vermeiden.  Hier setzt die KI-basierte Technologie, wie zum Beispiel unsere Proactive Driver Coaching Solution, ein und bietet neue Möglichkeiten zur Unterstützung von Fahrer:innen, um präventiv sicheres Fahrverhalten zu fördern. Denn neben der direkten Unfallvermeidung geht es vor allen Dingen darum, dass Fahrer:innen nachhaltig gefährliche Gewohnheiten und negatives Verhalten ablegen.

KI-Dashcams gelten als die Sicherheitsgurte der Zukunft

Besonders hilfreich sind unsere KI-Dashcams, die nach außen oder optional auch in den Fahrzeuginnenraum gerichtet sind. Sie analysieren das Fahrverhalten in Echtzeit und ermöglichen so eine präventive Vermeidung von riskantem Verhalten. Die KI ist sogar in der Lage, ablenkende Gewohnheiten wie die Nutzung eines Handys während der Fahrt zu erkennen. Die nach innen gerichteten Kameras analysieren das Verhalten der Fahrer:innen ausschließlich in Gefahrensituationen und personenbezogene Daten wie Nummernschilder und Gesichter werden automatisch verpixelt. Doch solche Instanzen werden nicht direkt aufgezeichnet: Fahrer:innen erhalten zunächst mehrere Benachrichtigungen, wenn ein solches Verhalten erkannt wird und haben die Möglichkeit, dieses eigenständig zu korrigieren. Erst nach wiederholtem Fehlverhalten wird ein "Ereignis" erstellt, welches später mit Vorgesetzten oder Trainer:innen analysiert und besprochen werden kann.

KI zur Effizienzsteigerung von Betriebsabläufen

Neben der Unfallvermeidung und der Verbesserung des Fahrverhaltens bieten solche Systeme den Vorteil, Fahrer:innen vor unberechtigten Klagen anderer Verkehrsteilnehmer:innen zu schützen. Darüber hinaus ermöglicht die KI die Sammlung von Daten, um Betriebsabläufe zu analysieren und effizienter zu gestalten. Durch die direkte Verbindung zur Cloud kann Videomaterial zusammen mit anderen Beweismitteln schnell und unkompliziert an die Behörden gesendet werden. Durch die Reduzierung des bürokratischen Aufwands steigt die Mitarbeiterzufriedenheit, was die Attraktivität dieses wirtschaftlich wichtigen Berufsfeldes erhöht.

Dank KI und fortschrittlicher Technologien wie KI-Dashcams stehen die Chancen gut, den Straßenverkehr sicherer zu machen. Die proaktive Unterstützung von Fahrer:innen und die präventive Erkennung von gefährlichem Verhalten tragen dazu bei, Unfälle zu vermeiden und die Verkehrssicherheit zu verbessern. Gleichzeitig wird der Datenschutz gewährleistet und Betriebsabläufe können effizienter gestaltet werden. Das langfristige Ziel sollte es sein, die Zahl der Unfallopfer weiter zu reduzieren und die Straßen für alle Verkehrsteilnehmer:innen sicherer zu machen.